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Bei Gleichwertigkeit sollte das Rezyklat bevorzugt werden

Bei Gleichwertigkeit sollte das Rezyklat bevorzugt werden

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Bei Gleichwertigkeit sollte das Rezyklat bevorzugt werden

Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) macht sich für mehr Recycling bei Bauschutt und die Nutzung von RC-Beton stark. Ein Unternehmer, der sich ebenfalls dem Bauschutt-Recycling verschrieben hat, ist Walter Feess aus Kirchheim/Teck. Sein Unternehmen erhielt bereits 2016 den Deutschen Umweltpreis, im November 2020 folgte der Landes-Umweltpreis. Feess möchte, dass seine Visionen zur Schonung des Klimas bundesweit Standard werden.

Bagger befüllt Brecher mit Beton

Bauschutt kann wiederverwertet werden. Doch noch ist die Zahl der Recycling-Unternehmen begrenzt.

Staatsanzeiger: Zunächst zur Einordnung: bitte zwei Sätze zu Ihrer Firma?

Walter Feess: Wir waren bis in die 1990er-Jahre ein klassisches Erdbau- und Abbruchunternehmen im Speckgürtel Stuttgarts. Zu jener Zeit habe ich begonnen, um Deponiegebühren zu sparen, Bauschutt und Erdaushub zu recyceln. Vor elf Jahren haben wir das aktiv forciert, haben in Wertstoffhöfe, Maschinen, Verfahren und Personal investiert – und sind  gewachsen.

Wie sehr?

Wir haben mehr als 200 Mitarbeiter und erzielten im Radius von 40 Kilometer um unseren Stammsitz 60 Millionen Euro Umsatz. In der Zahl waren viele Mitarbeiter bei Subunternehmern enthalten, deren Anteil seit Sommer 2020 aber auftragsbedingt zurückging. Das Gros unserer Wertschöpfung erreichen wir in der Aufbereitung von Bauschutt und Erdaushub, die wir als Wertstoffe begreifen und deshalb in 40 Fraktionen trennen, waschen, brechen, sieben und vermarkten. Diese sind alle eigen- und fremdüberwacht nach den gesetzlichen Standards. So gehen tonnenweise alte Ziegel, Steine, Sand und Kies als Zuschlagstoffe an Betonwerke, die daraus RC-Beton herstellen.

Sie gelten als Mahner für mehr Kreislaufwirtschaft. Was beklagen Sie?

Gebäudeabbrüche sind ein hektisches Geschäft, oft auf beengtem Raum und mitten in der Stadt. Fast jedes Gebäude besteht aber je zur Hälfte aus Beton und aus Mauerwerk. Die Betonhälfte wird zu 80 Prozent recycelt. Die Hälfte des Mauerwerks aber nahezu gar nicht, weil das zeit- und platzintensiv aufbereitet werden muss. Deshalb wird diese Hälfte oft minderwertig im Untergrund verfüllt oder auf die Deponie gefahren. Um das hochwertige Recycling dieser Hälfte im Hochbau geht es mir.

Und was soll da geschehen?

Wir brauchen flächendeckend abhängig vom Bedarf drei bis fünf Hektar große Aufbereitungsplätze, auf denen dieser Bauschutt, aber auch Erdaushub sortiert, gebrochen und gelagert wird. Idealerweise in unmittelbarer Nähe der bundesweit rund 2000 Betonwerke, die das Gestein als Zuschlagstoff statt natürlichen Sands und Kies verwenden, die meist weit hergefahren werden müssen. Wenn man bedenkt, dass wir künftig fast nur noch im Bestand bauen werden, Stichwort Flächenfraß, geht jedem Bau ein Abriss voraus und damit die Basis für neues RC-Material, also mineralischer Wertstoff.

Was könnte die Politik noch tun, damit Ihre Vision Realität wird?

Die 25 Euro Abgabe je Tonne CO2 seit Jahresbeginn waren ein richtiger Schritt. Nach dem Vorbild des Landes könnten Kreistage und Gemeinderäte beschließen, dass bei Abrissen für ihre Gebäude vorgeschrieben wird, dass auch für die Hälfte des Mauerwerks hochwertiges Recycling vorgeschrieben wird nach dem Prinzip Cradle-to-Cradle. Und bei Neubauten sollte gelten, dass bei Gleichwertigkeit Rezyklat der Vorzug gegeben wird. So würde der Recycling-Markt im Hochbau in Schwung kommen. Denn noch liegt bundesweit diese R-Quote unter einem Prozent. Zum Vergleich: Die Holcim-Betonwerke, die wir in Stuttgart, Kirchheim und Rutesheim bedienen, haben Quoten von 50 Prozent. Insgesamt beliefern wir aktuell zwölf Betonwerke in der Region Stuttgart mit RC-Zuschlagstoff.

Innovative Architekten, die möglichst CO2-neutral bauen wollen, sagen, vielerorts sei R-Beton gar nicht verfügbar.

Ja, weil die Abbruchunternehmen weder Anreiz noch Zeit und Flächen haben, diesen Markt zu bedienen. In Würzburg wurde im März 2020 ein Umweltzentrum eröffnet, das aus dem Abbruchmaterial einer nahen Autobahnbrücke bestand. So geht Kreislauf. Den Architekten dort mussten wir RC-Befürworter erst überzeugen. Nun will er bayernweit Schulen aus RC-Material bauen. Das entlastet die Straßen. Wir haben in Stuttgart im Neckarhafen ein Areal erworben, auf dem wir Stuttgarter Schutt aufbereiten. Im Umkreis von 2000 Metern stehen dort drei Betonwerke. Und was wir auf Deponien weit weg entsorgen müssen, kann auf der Wasserstraße klimafreundlich transportiert werden.

Quelle: Staatsanzeiger / Wirtschaft / 10 / 09. April 2021

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